Weihnachtsgedanken!

Weihnachtsgedanken!


Eine wundervolle Geschichte...

Es war einer dieser Spätsommertage, an denen die Luft nach Sonne duftet, obwohl die Schatten schon herbstlich kühl sind. Fünf Freunde – Anna, Lukas, Maria, Jakob und Johannes – standen mit Rucksäcken am Fuße der Mutspitz, die sie früher jedes Jahr gemeinsam bestiegen. Vor zehn Jahren das letzte Mal. Jetzt waren sie wieder hier. Einfach so. Ohne großen Anlass. Nur mit dem Wunsch, wieder einmal ganz oben zu stehen. Zusammen. Die Idee war spontan gewesen. Ein gemeinsames Abendessen, ein paar Gläser Wein, ein Blick auf alte Fotos – und plötzlich dieser Gedanke zwischen ihnen: „Warum haben wir eigentlich aufgehört?“ Also planten sie. Keiner hatte viel Zeit, doch sie nahmen sie sich.

Eine Hütte, eine alte Route, ein vertrauter Gipfel. Mehr brauchte es nicht. Der Aufstieg begann im Morgengrauen. Das Licht sickerte durch die Baumwipfel wie durch Buntglasfenster. Sie lachten, erzählten Geschichten, frischten Erinnerungen auf. Irgendwo zwischen der dritten Kurve und der kleinen Holzbrücke, merkten sie, wie schnell die Jahre vergangen waren – aber auch, wie wenig sich wirklich verändert hatte. Als sie an der Hütte ankamen, lag sie genauso da wie früher: idyllisch, wettergegerbt und voller Seele. Drinnen roch es nach Holz und Freiheit. Jakob machte Feuer, Maria holte das Brot aus dem Rucksack, Anna stellte die Tassen auf den Tisch, Johannes schaute wortlos zum Fenster hinaus, während Lukas in der Ecke leise vor sich hin pfiff. Alles fühlte sich so vertraut an. Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Ihr Ziel war der „Tschigat“, ein Ort, von dem man das Gefühl hatte, man könne die ganze Welt umarmen. Der Weg dorthin war anspruchsvoll, Geröll knirschte unter ihren Schuhen, Wind strich durch die Kiefern, irgendwo kreiste ein Adler.

Und plötzlich war sie da: die Ruhe – nicht die Stille, sondern etwas Tieferes. Ein Schweigen, das nicht leer war, sondern voll. Voll von allem, was sie teilten, auch ohne es auszusprechen. Als sie den Gipfel erreichten, war die Welt unter ihnen in goldenes Licht getaucht. Wolken schwebten wie Inseln im Nichts. Die Sonne berührte gerade die Spitzen der fernsten Berge. Sie standen einfach da, Schulter an Schulter, während der Wind ihre Gedanken mitnahm. Dann zog Jakob eine kleine Thermoskanne aus dem Rucksack.  Heißer Tee. Sie tranken, lachten, schauten übers Land. Und in einem Moment, ganz ohne Vorwarnung, breitete sich dieses Gefühl aus - dieses schwer zu beschreibende, stille Staunen. Als wäre die Zeit für einen Augenblick stehen geblieben. Gänsehaut.

Nicht, weil es kalt war. Sondern, weil sie etwas spürten, das größer war als sie selbst: den Wert der Freundschaft. Die Tiefe gemeinsamer Erinnerungen. Und die schlichte Schönheit, gemeinsam zu schweigen, wenn alles gesagt ist. Als sie am Abend zurück zur Hütte kamen, hingen die Sterne so tief, als könne man sie greifen. Während das Feuer im Kamin langsam zur Glut wurde, wusste jeder von ihnen, dass dieser eine Ausflug mehr bedeutete, als jeder in Worte fassen konnte. Sie mussten keinen Schwur leisten. Sie wussten: Das hier – dieses Gefühl, dieses Vertrauen, dieser Zusammenhalt – das war wieder da. Und es würde bleiben. Für immer.

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